Behandlung: Pityriasis versicolor

Kleienpilzflechte – was hilft?

Kleienpilzflechte: Was hilft?

Die Kleienpilzflechte verursacht Flecken auf der Haut, die zwar in der Regel harmlos sind, aber oft aus kosmetischen Gründen als störend empfunden werden. Da die Hautveränderungen durch das übermäßige Wachstum eines Hefepilzes (Malassezia furfur) hervorgerufen werden, kommen bei der Behandlung Wirkstoffe zum Einsatz, die den Pilz bekämpfen.

Kleienpilzflechte: Behandlung mit Antimykotika

Oft lässt sich die Kleienpilzflechte mit rezeptfreien Anti-Pilz-Mitteln (Antimykotika) aus der Apotheke gut behandeln. Diese werden äußerlich angewendet und sind zum Beispiel in Form Cremes, Salben Shampoos oder Lösungen erhältlich. Als Wirkstoffe mit pilzhemmender oder pilzabtötender Wirkung kommen zum Beispiel Ketoconazol, Selendisulfid oder Terbinafin infrage.

Die entsprechenden Präparate werden über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Manche Präparate werden abends angewendet, damit sie über Nacht einwirken können. Andere müssen nur einige Minuten einwirken und können dann direkt abgespült werden (z. B. bestimmte Shampoos).

Zuerst verschwindet in der Regel die Schuppung. Bis die Anzahl und Ausprägung der Flecken zurückgeht, ist oft etwas Geduld gefragt, denn das kann manchmal auch Wochen bis Monate dauern.

Wichtig: Die Kopfhaut sollte immer mit einem geeigneten Shampoo mit behandelt werden. Denn die Kopfhaut dient dem Hefepilz als Rückzugsort, Experten sprechen auch von einem „Erreger-Reservoir“. Von dort aus kann er sich leicht immer wieder aufs Neue ausbreiten.

Tabletten sind selten nötig

In seltenen Fällen kann eine innerliche Behandlung mit pilzhemmenden Wirkstoffen erforderlich sein. Dann kann der Arzt Antimykotika zum Einnehmen (Tabletten) verschreiben. Diese sind jedoch mit einem höheren Risiko für Nebenwirkungen verbunden und werden daher zum Beispiel bei Leber- und Nierenerkrankungen sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit in der Regel nicht verordnet.

Von Hausmitteln wird abgeraten

Essig, ätherische Öle & Co. – immer wieder werden verschiedene Hausmittel angepriesen, die gegen die Kleienpilzflechte helfen sollen. Von solchen Experimenten ist abzuraten. Denn ob diese Mittelchen überhaupt etwas gegen den Pilz ausrichten können, ist fraglich. Zudem besteht bei Essiganwendungen die Gefahr, dass die enthaltene Säure die Haut angreift. Ätherische Öle können mitunter auch allergische Reaktionen hervorrufen. Besser ist es daher in jedem Fall, sich beim Arzt oder in der Apotheke beraten zu lassen.

Kleienpilzflechte: Rückfällen vorbeugen

Wer schon einmal eine Kleienpilzflechte hatte, kennt wahrscheinlich das Problem: Selbst nach erfolgreicher Behandlung kann sich der Pilz nach einiger Zeit erneut ausbreiten und wieder die unschönen Flecken auf der Haut hervorrufen.

Da sich die Kleienpilzflechte typischerweise in der Sommerzeit verschlimmert, wird oft eine präventive Behandlung mit einem antimykotisch wirksamen Shampoo empfohlen.

Tipps bei Kleienpilzflechte

Schweiß schnell abspülen
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Schweiß schnell abspülen

Die Kleienpilzflechte wird durch das übermäßige Wachstum eines Hefepilzes (Malassezia furfur) hervorgerufen. Dieser mag es gerne warm und feucht – Schweiß begünstigt daher die Pilzvermehrung. Daher gilt: Wer schon einmal mit Kleienpilzflechte zu tun hatte, sollte nach dem Sport möglichst schnell duschen! Auch an heißen Sommertagen kann eine Dusche zwischendurch sinnvoll sein, um den Schweiß wegzuspülen.

Kopfhaut mitbehandeln
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Kopfhaut mitbehandeln

Die Kopfhaut ist der Rückzugsort der Hefepilze – dort siedeln sie besonders dicht. Daher ist es wichtig, geeignete Anti-Pilz-Mittel nicht nur auf die betroffenen Hautstellen (z. B. auf Brust und Rücken) aufzutragen, sondern auch die Kopfhaut mitzubehandeln – mit einem antimykotisch wirksamen Shampoo. Anderenfalls kann sich der Pilz von der Kopfhaut aus immer wieder ausbreiten.

Luftdurchlässige Kleidung tragen
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Luftdurchlässige Kleidung tragen

Enganliegende Oberteile und Textilien aus Kunstfasern verursachen schnell einen Wärmestau auf der Haut. Die Folge: Die Schweißproduktion steigt und das Pilzwachstum wird begünstigt. Um das zu vermeiden, greifen Sie in den warmen Monaten am besten zu luftigen Kleidungsstücken und achten darauf, dass die Stoffe luftdurchlässig (atmungsaktiv) sind.

Wichtig: Wechseln Sie täglich Handtücher und körpernahe Kleidungsstücke. Es wird empfohlen, diese Wäschestücke soweit möglich bei 90 Grad Celsius zu waschen.

Vorbeugende Behandlung im Sommer
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Vorbeugende Behandlung im Sommer

Aufgrund der warmen Temperaturen verschlimmert sich die Kleienpilzflechte oft in den Sommermonaten. Um dem vorzubeugen, wird daher in dieser Zeit oft eine präventive Behandlung empfohlen. Zum Einsatz kommen Anti-Pilz-Shampoos, die die Vermehrung der Hefepilze frühzeitig eindämmen können.

Stark fettende Hautcremes vermeiden
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Stark fettende Hautcremes vermeiden

Fettende Hautcremes sind bei Kleienpilzflechte kontraproduktiv und sollten besser vermieden werden. Der Grund: Die Hefepilze ernähren sich von Fettstoffen auf der Haut und ihr Wachstum kann so begünstigt werden.

Kleienpilzflechte: Überblick

  • Hauterkrankung, bei der sich vor allem am Oberkörper Flecken auf der Haut bilden.
  • Ursache ist ein Hefepilz, der sich übermäßig vermehrt.
  • Die Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend.
  • Die Behandlung erfolgt mit Anti-Pilz-Mitteln (Antimykotika)
Woher bekommt man die Kleienpilzflechte?

Die Kleienpilzflechte geht auf eine übermäßige Vermehrung eines Hefepilzes (Malassezia furfur) zurück. Dieser gehört zur normalen Hautflora und ist normalerweise harmlos. Bei manchen Menschen vermehrt sich allerdings der Hefepilz übermäßig und kann dann eine Kleienpilzflechte hervorrufen.

Mehr über die Ursachen erfahren

Ist die Kleienpilzflechte ansteckend?

Nein, die Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend.

Wie sieht eine Kleienpilzflechte aus?

Das typische Symptom der Kleienpilzflechte sind Flecken auf der Haut, die vor allem am Oberkörper auftreten. Doch auch Nacken, Stirn (Harnansatz) und Arme können betroffen sein. Manchmal schuppt sich die Haut an den betroffenen Stellen.

Mehr über die Symptome erfahren

Was kann ich gegen Kleienpilzflechte tun?

Zur Behandlung kommen sogenannte Antimykotika (Anti-Pilz-Mittel) zum Einsatz. Diese werden in Form von Cremes, Salben, Suspensionen, Lösungen oder Shampoos angewendet. Wichtig ist, dass immer auch der Kopf mit einem antimykotisch wirksamen Shampoo mitbehandelt wird.

Mehr über die Behandlung erfahren

Wie lange dauert es, bis die Kleienpilzflechte weg ist?

Durch die Behandlung mit geeigneten Mitteln wird der Pilz bekämpft. Bis die Flecken auf der Haut jedoch verschwinden, kann es mehrere Wochen bis Monate dauern – es ist also etwas Geduld gefragt.

Wann kann eine vorbeugende Behandlung sinnvoll sein?

Da höhere Temperaturen und eine vermehrte Schweißproduktion das Wachstum des Hefepilzes fördern, tritt die Kleienpilzflechte oft im Sommer auf bzw. verschlimmert sich dann. Um rechtzeitig gegenzusteuern, kann daher eine vorbeugende Behandlung mit einem antimykotisch wirksamen Shampoo sinnvoll sein.

Hätten Sie's gewusst

Die Kleienpilzflechte wird auch „Schwitzpilz“ genannt. Hintergrund ist, dass der auslösende Hefepilz sich bei erhöhter Schweißproduktion leicht vermehrt.

Die Kleienpilzflechte wird durch den Hefepilz Malassezia furfur hervorgerufen.

Die Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend und kein Zeichen mangelnder Hygiene.

Die fleckigen Hautveränderungen treten oft im Sommer auf oder verschlimmern sich in der warmen Jahreszeit.

Der Pilz schirmt die betroffenen Hautstellen gegen UV-Licht ab – diese Stellen werden im Sommer nicht braun.

Die Hauterkrankung ist in warmen Regionen besonders verbreitet. In den Tropen sind bis zu 50 Prozent der Bevölkerung betroffen.

Um den Pilz in den Griff zu bekommen ist es wichtig, nicht nur die betroffenen Hautstellen, sondern auch die Kopfhaut mitzubehandeln. Denn hier findet sich das Erreger-Reservoir.

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